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Mein Arbeitsweg


Den täglichen Arbeitsweg begehen wir meist unbewusst und routiniert, obschon wir uns an vieles erinnern, das um uns passiert, wenn wir zum Büro, in die Fabrik, in die Schule oder in den Betrieb fahren oder spazieren. Aber meistens haben wir es eilig oder fühlen uns einfach als aussenstehende Zeugen. Wir müssen Hindernisse der urbanen Welt überwinden: Strassen, Unterführungen, Brücken, Baustellen, Parks... Ausser der materiellen Welt durchqueren wir "Wolken" voller Gefühle und Gedanken, die sich mit unseren eigenen vermischen.


Russlands Grossstädte fressen rücksichtslos die Dörfer an ihrem Rand. Aber obschon alles unternommen wird, um die Millionenstädte zu effizient funktionierenden Systemen zu entwickeln, hat sich vielerorts eine ländliche Atmosphäre bewahrt. Überall sind Menschen, die Strassen, Parks und Hinterhöfe bevölkern.


Auf einem zweiminütigen Gang durch einen Petersburger Park kann man Senioren beim Schachspiel, Grossmütter mit ihren Enkeln, Mütter beim Schwatz mit "schaukelndem" Kinderwagen und Teenager beim Spielen zuschauen. Pärchen und Schülergruppen bevölkern die Parkbänke, schwatzen, lachen und lärmen. Nicht immer sind die Gesichter glücklich - Konflikte werden lautstark im Freien ausgetragen, Menschen flüchten aus überfüllten Wohnungen. Doch dafür ist die Luft voller Geflüster, Gespräche, Rufe, Schreie und Blicke. Es lebt.


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